Geschichte der Astronomie

Die Erde war für die griechischen Denker der Mittelpunkt des Weltalls. Für sie galten im All göttliche Regeln, demnach wurden die Planeten auch nach Gottheiten benannt. Alle Himmelskörper durchlaufen eine kreisförmige Bahn um die Erde mit stets gleichbleibender Geschwindigkeit. Jedoch zeigten Beobachtungen, dass der Mars im Laufe der Zeit nicht gleichförmig über den Himmel zog und sogar seine Richtung änderte. Um den beobachteten Lauf einigermaßen zufriedenstellend  zu deuten, benötigten die Astronomen zusätzliche 40 Kreisbewegungen.

Nickolaus Kopernikus

1543  schlug Kopernikus ein ganz anderes Weltbild vor:

Nur der Mond kreist um die Erde und nicht die Erde, sondern die Sonne bildet den Mittelpunkt des Universums. Die Beobachtungen des Mars rührten daher, dass man ihn von der sonnenumkreisenden Erde aus betrachtete. Jedoch war er ebenfalls der Meinung , dass die Planeten mit stets gleichbleibender Geschwindigkeit um die Sonne kreisen. Auch er konnte deswegen die Bahnen der Planeten nur durch zahlreiche zusätzliche Bahnen erklären

Johannes Kepler

Kepler wurde 1571 in Weil geboren. Mit 18 Jahren studierte er evangelische Religion in Tübingen und machte sich hier mit dem Weltbild des Kopernikus vertraut, ehe er 1594 begann in Graz an einer evangelischen Stiftsschule Mathematik zu unterrichten. Dort schrieb er sein erstes Buch Mysterium Cosmographicum. Darin versuchte er die Sonnenabstände im kopernikanischen System geometrisch zu begründe. Der in Prag arbeitende Astronom Tycho Brahe zeigte Interesse an dem ideenreichen Kepler. Brahe glaubte jedoch nicht an das kopernikanische Weltbild. Anfang 1600 reiste Kepler nach Prag. Brahe wollte jedoch die Geheimnisse der Planetenbahnen selbst lösen und so kehrte Kepler 6  Monate später nach Graz zurück. Nach Brahes Tod wurde Kepler vom Habsburger Rudolf II zum kaiserlichen Mathematikus benannt. Kepler vollendete mit Hilfe von Brahes Aufzeichnungen im Jahre 1609 sein Werk Astronomia Nova (Himmelsphysik) und überreichte es Kaiser Rudolf II. Das Buch enthielt die ersten zwei Keplersche Gesetze. Diese waren eine Provokation, denn immer noch war das All und der Himmel ein Bereich in dem Gott und der Teufel wirkte, wie konnte man nun einfach mit Physik das alles erklären?!

Galileo Galilei

Im Selben Jahr baut Galilei das in Holland erfundene Fernrohr nach.  
          Galilei studierte mit 18 Jahren Medizin in Pisa, entdeckte jedoch sein Interesse an Mathematik und Physik. Mit 25 Jahren wird er Professor in Pisa. Dort erhält er Keplers erstes Werk.
Galilei richtet sein Fernrohr auf den Mond. Bis jetzt war man überzeugt der Mond sei eine Kristallkugel, jedoch sah man nun Berge und Schatten. Galileis Freund der Maler Ludovico Cigoli malte die erste künstlerische Darstellung der Landschaft des Mondes. Außerdem entdeckt er die Jupitermonde und erkennt dass die Milchstraße aus vielen Sternen besteht. Jedoch geriet Galilei in Konflikt mit der
Kirche, den Joshua rief schon zum Herrn, er solle doch Sonne und Mond stillstehen lassen und das sei doch ein Beweis, dass sich eben nicht die Erde sonder die Sonne bewege. 1633 wird Galilei der Prozess gemacht und er muss der Lehre des Kopernikus abschwören und wird unter Hausarrest gesetzt. 1642 stirbt er.

 

 

Galilei und Kepler vollendeten das Werk von Kopernikus und das Antike Weltbild verblasst allmählich.                                               

Mit Hilfe der 3 Keplersche Gesetze gelingt es ein halbes Jahrhundert später Isaac Newton seine Grundgesetze der Mechanik zu entwickeln. Dies war der Anfang der Astrophysik.

 

1660 Johannes van Loon

Ptolemäisches Bild des Kosmos

„Nikolaus Kopernikus stieß das Tor zur neuen Zeit auf- Johannes Kepler und Galilei traten hindurch und wiesen vor 400 Jahren der modernen Physik den Weg“
(Rudolf Kippenhahn
)

1609 Adam Elsheimer „Flucht nach Ägypten“ Auf diesem Bild gibt Elsheimer zum ersten mal den Sternenhimmel Astronomisch korrekt wieder. Man erkennt deutlich die Milchstraße und den großen Wagen.

1609-2009 400 Jahre Astronomie

Themenübersicht

400 Jahre Astronomie

Links

Homepage